“Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.” — Karl Valentin.
Wir waren zu Gast bei Dr. Martin Schramm vom Stadtmuseum und haben ihn für “Nachgefragt!” über seine Arbeit befragt.
Rund um Fürth: Stell Dich bitte zum Interview beginn einmal kurz und knapp vor!
Martin: Mein Name ist Martin Schramm, ich bin promovierter Historiker mit einer weiteren Ausbildung zum Archivar. In diesen Eigenschaften bin ich Leiter des Stadtarchivs und der städtischen Museen der Stadt Fürth, also dem Stadtmuseum und dem Rundfunkmuseum.
Rund um Fürth: Wenn Du drei geschichtliche Personen — tot oder lebendig — zum Essen einladen könntest, welche wäre das und warum?
Martin: Michail Gorbatschow, weil er das friedliche Ende des kalten Krieges eingeleitet hat; Otto von Bismarck, weil ich wissen möchte, was er für ein Mensch ist; Mahatma Gandhi als friedlicher Revolutionär.
Rund um Fürth: Was war in Deiner Schulzeit Dein Lieblingsfach?
Martin: Das dürfte wenig überraschend sein. Natürlich Geschichte. Allerdings war es auch etwas abhängig vom Lehrer, aber es war dennoch meistens Geschichte.
Rund um Fürth: Welche Aufgaben hast Du im Stadtmuseum?
Martin: Als übergeordneter Leiter koordiniere ich die Aufgaben und Funktionen im Stadtmuseum. Es geht um die Verbindungen zur Politik, zu den Medien, zu Verwaltung, die Richtlinien, welche Ausstellungen gezeigt werden. Auch versuche ich an Ausstellungen mitzuwirken. Das klappt aber leider viel zu selten.
Rund um Fürth: Was ist das Beste an Deinem Beruf?
Martin: Das hat sich in letzter Zeit sehr verschoben. Angesichts der Pandemie war ich in erster Linie sehr froh, dass ich einen sicheren Arbeitsplatz ohne Kurzarbeit, Sorge vor Insolvenz und einen Beruf, in dem ich gesundheitlich gut geschützt bin, zu haben. An sich ist aber das Beste an meinem Job die Beschäftigung mit der Geschichte.
Rund um Fürth: Was entscheidet das Stadtmuseum von anderen Museen?
Martin: Das Stadtmuseum Fürth ist das einzige Museum, das die Geschichte der Stadt Fürth präsentiert. Das Besondere ist aber, dass es schon mehrfach eine Vorreiterrolle in der Museumstechnik eingenommen hat.
Seit 2012 haben wir Duftstationen und seit Jahren eine 3D-Brille, mit der man eine animierte Fahrt durch das Fürth des 18. Jahrhunderts machen kann.
Rund um Fürth: Wie war die Zeit im Stadtmuseum, vor allem während der Lockdowns?
Martin: Wir hatten eine neue Ausstellung fertig zum Lockdown. Das war ein komisches Gefühl, dass die neue Ausstellung fertig war, wir sie vorerst nicht zeigen konnten, und die nächste Ausstellung schon geplant wird. Andererseits kam man auch mal zu Dingen, die sonst etwas liegenbleiben.
Rund um Fürth: Wenn Du einen Wunsch für 2022 freihättest, was würdest Du Dir wünschen?
Martin: Persönlich ist das sicherlich Gesundheit und Zufriedenheit für die ganze Familie. Globaler betrachtet ist es das Ende der Pandemie und die Bewältigung der Folgen.